FREITAG, 26. JULI 2013

Am Freitag werden die Podiumsdiskussionen und Workshops in drei zeitlichen Blöcken stattfinden: Beginn 10 Uhr, 13 Uhr und 16 Uhr. Dazwischen gibt es gemeinsames Essen, ein guter Rahmen für den Austausch und Networking. Abends ab 20 Uhr gibt es Kultur, Musik und Fest, denn das gemeinsame Feiern und Lachen soll nicht zu kurz kommen.

Alle Veranstaltungen im Raum “Schlossgarten” werden simultan übersetzt.

VORSTELLUNG 10:00 Uhr

Die Bewegungen stellen sich nach der Pecha-Kucha-Methode vor.

PROGRAMM 13:00 Uhr

“Die Globalisierung des Tempowahns”
Vortrag | ID A02 | Raum Schlossgarten
Referent: Winfried Wolf
Il grandi opere inutili, Hochgeschwindigkeitszüge, Airbus A380, Boeing “Dreamliner”, Porsche Cayenne, E-cars und die Motorisierung Chinas – all das ist Teil eines Mobilitäs- und Tempowahns, der wenig mit menschlichen Bedürfnissen und viel mit Kapitalismus zu tun hat. Erörterung des Zusammenhangs zwischen drei Jahrhunderten Kapitalismus mit Kanälen, Eisenbahn, Auto, Flugzeug … und der „Globalisierung des Tempowahns“.

Fusionsreaktor ITER:
Internationale Riesenprojekte verdrehen französischen Politikern die Köpfe.

Vortrag mit Diskussion | ID B01 | Raum Südflügel
Referentin: Mireille Jubert: mit auf der Bühne Hans Heydemann, Stefan Mende-Lechler, Tomoko A.
Ein internationales Megaprojekt für mindestens 17 Mrd. Euro soll im Rhonetal in Frankreich entstehen. Ein Forschungsreaktor zur Atomfusion. Diese Hochtechnologie entspringt dem Wunsch nach Vormachtstellung. Sie birgt Gefahren beispielsweise durch Deuterium und Tritium und verbraucht riesige Mengen an Wolfram, Niob und ähnlichen seltenen Rohstoffen. Die Energiewende ist wahrscheinlich längst am Ziel, bevor in einigen Jahrzehnten vielleicht mal auf dem Weg der Atomfusion Strom produziert wird. Manche fragen auch, ob es je gelingen kann. Oder ist es nur “künstliche Ernährung” für Industrie und Wissenschaftler?

Bedrohung des Amazonas Regenwaldes durch Staudammprojekte
Workshop | ID CO8 | Raum Nordflügel
Referent: Gerd Rathgeb, SoFa, Poema, Colibri
Der Belo Monte Staudamm ist das drittgrößte Staudammprojekt der Welt. Es wird begleitet von heftigen Protesten der indigenen Bevölkerung im Regenwaldgebiet, der durch das Projekt die Lebensgrundlage entzogen wird.

Save Rosia Montana Kampagne (Rumänien) gegen Gold-Tagebau-Projekt
Workshop | ID N04 | Zelt 1
Referent: Bogdan
Save Rosia Montana Campaign is fighting for over 10 years against the biggest open cast gold mine project in Europe. You can find more about the struggle, the community, the nature and the cultural heritage of Rosia Montana.

Das Widerstandshaus gegen die Atommüll-Lagerung – freie Zone Bure  
Workshop | ID N05 | Zelt 2
Referent: Frank Linke
Beschreibung folgt.

Plaine du Var bei Nizza:
Kampfgemeinschaft gegen die Versiegelung fruchtbarer Erde

Workshop | ID C04 | Zelt 3
Referentin: Nadège Bonfils
Das Var-Tal soll zubetoniert werden “im nationalen Interesse”. Wir haben dagegen wie in Notre Dame des Landes leerstehende Häuser und Land besetzt, Brunnen und Gemüsegärten angelegt … und wir liefern uns Auseinandersetzungen mit Polizei und Behörden.

Erfahrungsaustausch der Bewegungen  
Workshop | ID | Zelt 4
mit Martine Bouchet (CADE). Es können Erfahrungen über die Strukturen der Bewegungen, Erfahrungen über die Fähigkeit gemeinsam zu analysieren und Schlüsse zu ziehen, Teilniederlagen zu verarbeiten, diskutiert werden. Was bringt uns weiter und stärkt uns, was wirft uns zurück und schwächt die Bewegungen.

In Demos erstarrt.  
Workshop | ID N20 | Zelt 6
mit Markus Ungerer, Daniel Braun. Brauchen wir neue Aktionsformen?

PROGRAMM 16:00 Uhr

Vertiefende Diskussion zum Thema “Die Globalisierung des Tempowahns”
Diskussion | ID A04 | Raum Schlossgarten
mit Winfried Wolf
Weiterführung des Themas und vertiefende Diskussion zum Vortrag “Die Globalisierung des Tempowahns”

Zur Rolle von Großprojekten in der Energiewende
Vortrag | ID A05 | Raum Südflügel
Referent: Christian Jooss, Universität Göttingen
Wie ist eine 100% erneuerbare Energieversorgung nachhaltig? Welche weltanschaulichen und ökonomischen Triebkräfte wirken hinter Großprojekten in der „Energiewende“? Gibt es Gemeinsamkeiten mit anderen Großprojekten?

Ausbau der Stromnetze – Bringen Bürgerproteste die Energiewende in Gefahr?
Vortrag | ID A06 | Raum Nordflügel
Referent: Peter Gosslar, Sprecher der BI “PROErdkabel Harzvorland e.V”
Darüber, wie der Netzausbau konkret durchzuführen ist, wird seit Jahren gestritten. Beteiligt ist auch Referent Peter Gosslar, der sich mit zahlreichen Bürgerinitiativen gegen den Bau einer Freileitung von Niedersachsen nach Hessen einsetzt. Welche Erfahrungen machen die Protestierenden mit Politik und Medien? Geht es um mehr als Strommasten vor der Haustür zu verhindern?

Anti-AKW-Bewegung in Indien – wie ist weltweite Solidarität möglich?
Workshop | ID C01 | Zelt 1
Referent: Peter Moritz
Über die starke Anti-Atom-Bewegung in Indien ist hierzulande wenig bekannt. Deutschland beteiligt sich am Ausbau der Atomenergie in Indien. Was können wir zum weltweiten Ausstieg beitragen? Wie geht globale Solidarität ganz konkret? Wie können wir uns gegenseitig unterstützen? (Film, Bilder, Information und Diskussion)

Die verlogenen Segnungen von Großprojekten
Workshop | ID C14 | Zelt 2
Referent: Jenö Egan-Krieger, Gewerkschafter gegen Stuttgart 21
Workshop über zerstörerische Mechanismen bei Großprojekten am Beispiel des Niedergangs des Alpine-Baukonzerns.

“Konzern Europa – Straflos in aller Welt”
Workshop | ID N19 | Zelt 3
Referentin: Monica Vargas (ODG)
An Großprojekten weltweit sind europäische Konzerne beteiligt; die EU sorgt dafür, dass sie für ihre Aktivitäten nicht zur Rechenschaft gezogen werden können. Monica Vargas stellt die “Architektur der Straflosigkeit” vor und den Widerstand dagegen durch das Peoples Tribunal und andere Bewegungen. Sprache: Englisch

Internationale Erfahrungen bei der Durchsetzung unnützer Großprojekte mit Hilfe von staatlicher Gewalt und Manipulation der öffentlichen Meinung – Der Widerstand muss daraus lernen, international.
Workshop | ID N12 | Zelt 4
Referent: Reiner Weigand, Arbeitskreis Bürgertribunal 30.9.
Die Geschichte zur Durchsetzung des Projekts S21 hat gezeigt: Der brutale Einsatz des staatlichen Gewaltapparats wird kombiniert mit dem massiven Einsatz eines hoch entwickelten Betrugsapparats. Pseudodemokratische Mittel wie Volksabstimmung, pseudoobjektive Veranstaltungen wie “Schlichtung”, kommuniziert durch einen pseudoobjektiven und pseudounabhängigen Medienapparat, das ist die sanfte, versteckte Form der Gewalt zur rücksichtslosen Durchsetzung von Kapitalinteressen. Wasserwerfer, Reizgas und Polizeiknüppel sind die offene Form. Beide Formen wirken wechselseitig und sind nicht national begrenzt.

Stuttgart: AFRICOM (Möhringen) und EUCOM (Vaihingen) schließen!
Keine ausländischen Militärbasen – weder in Deutschland noch in Afrika  
Workshop | ID N07 | Zelt 5
Referent: n.n.
Warum sollten wir gegen die AFRICOM-Militärbasis in Deutschland und Afrika sein? Eine Militärbasis, die als Synonym für die Hochrüstung in Afrika, den Anstieg von Konflikten über Ressourcen, geostrategische Interessen und die politische und ökonomische Aushöhlung von staatlicher Souveränität steht. Das gleiche gilt für die das EUCOM. Beide Militärbasen sind umstrittene und unnütze militärische Großprojekte. In einem Workshop sollen die Hintergründe und Aktionen während des 3.europäischen Forum in Stuttgart erörtert werden.

ABENDVERANSTALTUNG 20:00 Uhr

Theaterstück “Revolution oder was?!”

 

La Rondena

 

 

Les Salicornes - bretonische Tanzmusik